Asteroid FAIR

04 März 2013

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B01

geogr. Länge

 08°26'47,2" E

 

geogr. Breite

50°13'18.0" N

 

Höhe 825m

 

Webcam Gr.Feldberg

Wetter Kl.Feldberg

Wetter 3 Tage

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Anfahrtsplan

 

 

 

 

Kleinplanet (204873) FAIR

Der Kleinplanet FAIR wurde nach dem Beschleunigerzentrum zur Grundlagenforschung  mit Ionen- und Antiprotonenstrahlen am Helmholzzentrum für Schwerionenforschung benannt. Mit der neuen Anlage FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) wird der internationalen Forschergemeinschaft ein herausragendes zentrales Instrument für die Erforschung der Materie im Dimensionsbereich von Atomen, Atomkernen und den aus Quarks und Gluonen aufgebauten subnuklearen Teilchen zur Verfügung gestellt.

Der Kleinplanet FAIR wurde von den Amateurastronomen Erwin Schwab und Rainer Kling an der  Taunus-Sternwarte des Physikalischen Vereins entdeckt. Kling und Schwab fanden den Asteroiden mit ungefähr 1 bis 2 Kilometern Durchmesser in der Nacht vom  16. auf den 17. September 2007.  Zum Zeitpunkt der Entdeckung befand er sich an seinem nächsten Punkt zur Erde in rund 230 Millionen Km Entfernung (Lichtlaufzeit 12 Minuten). Kleinplanet FAIR  bewegt sich  zwischen Mars und Jupiter. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er 4 Jahre.

Bis ein neu entdeckter Vagabund des Sonnensystems einen Namen erhalten darf dauert es meist mehrere Jahre. Das Minor Planet Center in den USA setzt sehr hohe Maßstäbe an die Genauigkeit der Bahn eines Asteroiden, bevor dieser zur Taufe freigegeben wird. Diese Kriterien erfüllte der bis zu diesem Zeitpunkt unter der vorläufigen Bezeichnung 2007 SW1 katalogisierte Kleinplanet im Januar diesen Jahres und bekam daraufhin die endgültige Kleinplaneten-Nummer 204873. Nun hat das "Committee on Small Body Nomenclature (CSBN)" dem von den Entdeckern eingereichten Namensvorschlag FAIR  zugestimmt. Nach positiver Entscheidung dieses aus 16 internationalen Berufsastronomen bestehenden Gremiums wurde der Name von der Internationalen Astronomischen Union anerkannt und veröffentlicht.

Der Originaltext, veröffentlicht am 6. August 2009 im Minor Planet Circular # 66728, lautet wie folgt:

(204873) FAIR = 2007 SW1
    Discovered 2007 Sept. 17 by E. Schwab and R. Kling at Taunus.

    The Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) is an international
science center for studying the building blocks of matter and the evolution
of the universe.  FAIR is a system of particle accelerators located at the
Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt.
 

Der Originaltext  und weitere Details des (204873) FAIR  sind auch auf der Seite des Jet Propulsion Laboratory der NASA zu finden.

Von der Erde aus betrachtet erscheinen Asteroiden ebenso punktförmig wie Sterne. Sie können deshalb einzig durch ihre Bewegung relativ zu den Sternen erkannt werden. Deshalb fotografieren Schwab und Kling ein Himmelsareal mehrmals über einen Zeitraum von einer Stunde. Danach wird aus den Einzelaufnahmen ein Film erstellt, womit die Bewegung der Asteroiden relativ zu den Sternen sichtbar wird.

Entdeckungsfoto des Kleinplaneten (204873) FAIR vom 17.09.2007.
Erwin Schwab und Rainer Kling, Taunus-Sternwarte des Physikalischen Vereins.
Das gezeigte Feld ist ein Ausschnitt von 20x12 Bogenminuten aus dem Gesamtfeld von 60x45 Bogenminuten.
Es besteht aus 6 Einzelbilder zu je 4 Minuten Belichtungszeit, addiert unter Berücksichtigung der Eigenbewegung des Objekts.

Die Entdecker

Erwin Schwab (links) und Rainer Kling (rechts) am Entdeckungsteleskop

Foto: Sighard Schräbler

Die Taunus-Sternwarte des Physikalischen Vereins Frankfurt zählt inzwischen auf dem Gebiet der Suche nach Kleinplaneten zu den erfolgreichsten Observatorien Deutschlands. Diese Entdeckungen sind durch den Einsatz modernster Techniken möglich geworden. Denn Kleinplanet FAIR und die anderen Funde sind so lichtschwach wie eine Kerzenflamme, die man aus 2000 Kilometer Entfernung betrachtet. Das computersteuerbare Spiegelteleskop der Vereinssternwarte hat einen Durchmesser von 60 Zentimeter und ist mit einer speziell für die Astronomie entwickelten  Digitalkamera ausgestattet. Die Anschaffung dieser Geräte  wurde durch die Unterstützung der  Georg und Franziska Speyer´sche Hochschulstiftung ermöglicht.  Mit diesem Instrumentarium können Objekte aufgefunden werden, die eine Million mal schwächer sind, als jene, die gerade noch mit bloßem Auge wahrgenommen werden.

Link zur NASA - Seite:

bullet(204873) FAIR = 2007 SW1 @ JPL - NASA
bulletFAIR Newsletter No.15, April 2010, Page 10

 

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Stand: 04.03.13