laminierte Mehrflügler

 

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Laminat Bumerang Workshop

der Beitrag wurde auch schon im Info des Deutschen Bumerang Clubs  veröffentlicht

    Laminierte Mehrflügler

    Nachdem ich den Artikel über laminierte Bumerangs von Gerhard Bertling im INFO #63 des Deutschen Bumerang Clubs gelesen hatte ist mir eingefallen, dass ich auch schon lange einen Artikel über die Laminatkunst schreiben wollte. Gut, dass Gerhard nun schon auf die Grundlagen der Herstellung von laminierten Bumerangs eingegangen ist, dann brauche ich jetzt nicht alles im Delail zu erläutern, sondern nur noch darauf einzugehen worauf man achten sollte, wenn man sich an die Herstellung von laminierten Mehrflüglern wagen möchte. Meinen ersten Laminatbumerang -einen Zweiflügler mit der AL Gerhards Form- habe ich bereits 1985 gefertigt. Es hat weitere zehn Jahre gedauert, bis ich dann endlich die Muse und vor allem die Zeit fand, mich an einen laminierten Bumerang mit mehr als zwei Flügel zu wagen. Es war ein Vierflügler, der auch prompt, was mich natürlich sehr freute, bei der Deutschen Meisterschaft 1995 in Bensheim zum schönsten gekrönt wurde
    Erwin Schwab mit dem  schönsten Bumerang auf der DM 1995
    (Foto1).

    Der Bauplan den ich hier vorstellen möchte ist aber ein Dreiflüglerbumerang, da ich im Nachhinein feststellen musste, dass der Vierflügler um einiges aufwändiger ist und deshalb nicht als (Foto2)
    Einsteigermodell taugt. Eine Methode um Laminierte Mehrflügler herzustellen ist jene, dass man mehrere laminierte Einzelteile überlappend miteinander verbindet. Dies kann sehr interessant aussehen, vor allem, wenn man zwischen diesen Einzelteilen noch Verbundstücke aus Vollholz einfügt so wie es Gerhard Bertling perfektioniert hat. Die Laminatstruktur des fertigen Mehrflüglers ist dann allerdings durch die Verbindungen an mehreren Stellen unterbrochen. Deshalb habe ich für meine Mehrflügler eine andere Lösung gesucht und gefunden, welche ich im folgenden anhand ein paar Bilder verdeutlichen möchte.
    anklicken f. Zoomen

    (Foto2)
    In Skizze 1 sehen wir den fertigen Dreiflügler. Würde man ihn an den drei eingezeichneten Linien wieder zersägen dann hätte man drei absolut identische Teilstücke. Aufgrund dieser Symmetriegründen braucht man auch nur eine Arbeitsform in der die Furnierstreifen zusammengeleimt und mit Schraubzwingen angepresst werden. Diese Arbeitsform wird dreimal benutzt, um drei identische Furnierblöcke herzustellen wobei jedes fertige Teilstück so aussieht wie Skizze 2.
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    Skizze 2: Mit Schraubzwingen an die Arbeitsform gepresst, werden die einzelnen Funiere miteinander verklebt
    Im nächsten Arbeitsschritt, in Skizze 3 dargestellt, werden diese drei Teilstücke aneinandergeklebt. Möchte man, dass der fertige Dreiflügler an den Enden breiter wird, muss man noch zusätzlich Furniere aufkleben, wie in Skizze 4 gezeigt.
    Dann beginnt der schwierigste Teil der Arbeit: Das Zersägen an der Bandsäge.

    Da die Laminate jedoch allenfalls 5-10cm breit sind, sollte man, wenn man nicht seine Finger anstatt des Holzes absägen möchte den Furnierrohling zuvor auf einen großen, dicken, rechtwinkligen Holzklotz aufgeklebt haben. Man sollte sich auch im Voraus im Klaren sein, dass man ein Bandsäge braucht mit einer sehr großen freien Schnittlänge. Bei dem hier vorgestellten Bumerangmodell sind dies ca. 30cm! Wenn nicht ist das Projekt schon fast zum Scheitern verurteilt. Dann kann man allenfalls mit der Kreissäge an den Enden des Furnierblocks einsägen und den Mittelteil danach mit einer großen Bogensäge durchtrennen, was bei wenig Übung jedoch nicht gut ausgehen wird. Nachdem der Rohling in Scheiben geschnitten wurde, kann der Bumerang mit einer Laubsäge in den gewünschten Grundriss gebracht werden (Skizze1) und der Profilschliff kann nach einer Aushärtzeit beginnen.

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Stand: 18.12.06