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B01 geogr. Länge 08°26'47,2" E
geogr. Breite 50°13'18.0" N
Höhe 825m
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Entdeckung eines gefährlichen Asteroidenan der Taunus-Sternwarte des Physikalischen VereinsDie Wahrscheinlichkeit einen gefährlichen erdnahen Asteroiden zu entdecken ist sehr gering. Von deutschem Boden aus ist dies erst fünf mal gelungen. In der Nacht vom Faschingsdienstag auf Aschermittwoch 2009 waren die Amateurastronomen Rainer Kling (aus Schmitten im Taunus), Erwin Schwab (aus Egelsbach) und Ute Zimmer (aus Oberursel) auf der Jagd nach Kleinplaneten. Die Beobachter der Taunus-Sternwarte des Physikalischen Vereins Frankfurt können bereits auf etliche Asteroiden–Entdeckungen verweisen.
Animation der Entdeckungsaufnahmen vom 25.02.2009 Beim Sichten der Aufnahmen des nächtlichen Himmels viel ihnen eine lange Strichspur auf. Dies ist nichts ungewöhnliches, da sich die künstlichen Erdsatelliten, von denen es reichlich gibt, bei langen Belichtungszeiten als Striche abbilden. Aber es kann auch ein Asteroid, der sehr nahe die Erdbahn kreuzt, in Frage kommen. Obwohl nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, ob sich an dieser Stelle ein Satellit befand, hat das Team die Ergebnisse ihrer Auswertung an die weltweite Zentrale, das Kleinplanetenzentrum (Minor Planet Center) in den USA, gemeldet. Dort jedoch wurde dieser Fund zunächst als Satellit eingestuft, bis die professionelle australische Sternwarte Siding Spring Survey ein unbekanntes erdnahes Objekt (NEO - Near Earth Object) sichtete. Nach der Bahnberechnung durch das Kleinplanetenzentrum wurde dann deutlich, dass es sich um das gleiche Objekt handelt, welches die Amateurastronomen des Physikalischen Vereins bereits drei Tage zuvor gemeldet hatten. Die Freude der drei Entdecker war riesig, als am 28.2. die Nachricht des Direktors des Kleinplanetenzentrums (Minor Planet Center, USA) eintraf, dass sie die Entdecker des Asteroiden mit der Bezeichnung 2009 DM45 seien. Inzwischen ist die Flugbahn von 2009 DM45 relativ genau bekannt. Er hat eine Umlaufzeit um die Sonne von 1,27 Jahren. Der Asteroid mit einem Durchmesser von ungefähr 150 Metern kam bei seinem Vorbeiflug der Erde bis auf 5,7-facher Mondentfernungen nahe. Dabei hatte er eine Geschwindigkeit von 61.200 Km pro Stunde. Er wurde als PHA (potentially hazardous asteroid) eingestuft. Das ist die Gruppe der gefährlichen Asteroiden, die größer als ~100m sind und der Erde näher kommen können als 0,05 Astronomische Einheiten (7,5 Millionen Kilometer). 2009 DM45 war erst die 5. Entdeckung eines gefährlichen Asteroiden von einer deutschen Sternwarte. Bisher (April 2013) ist es auch die Letzte. Siehe auch PHA-Statistik. Etwas beängstigend ist die Tatsache, dass sich zum Zeitpunkt der Entdeckung dieser Asteroid bereits wieder von uns entfernte, seinen erdnächsten Punkt also schon hinter sich hatte. Wäre er auf direktem Kollisionskurs mit der Erde gewesen, hätten wir Erdbewohner den Felsbrocken erst bei seinem Einschlag bemerkt! Die frei werdende Energie bei einem Einschlag eines Himmelskörpers dieser Größe reicht aus um ein Gebiet von der Fläche Deutschlands völlig zu zerstören!
Tabelle der nächsten Annäherungen
Stand: 05.06.13 |